Behandlung

Man unterscheidet vier Schweregrade der Erkrankung:
Während in Stufe 1 die Behandlung der Symptome (müde, juckende und gereizte Augen) durch die Nachbenetzung der Augenoberfläche mit künstlichen Tränenersatzmitteln ausreichend ist, berichten die Patienten der fortgeschrittenen Stadien über eine dauerhafte Minderung ihrer Lebensqualität. Die Betroffenen klagen über ein anhaltendes, extremes Fremdkörpergefühl (Sandkorn-Effekt), das Ankleben der Lider am Augapfel in der Nacht bis hinzu chronischen Schmerzen bei jedem Lidschlag. Die Augen sind permanent gerötet. Selbst die stündliche Applikation von künstlichen Tränenersatzmitteln erzeugt keine Linderung der schmerzhaften Symptome.

Im weiteren Krankheitsverlauf treten neben dem fehlenden Tränenfilm chronische Entzündungsprozesse auf. Um die Entzündungen zu kontrollieren, sind ab Stufe 2 sowohl lokale als auch systemische Medikamente wie z.B. Kortikoide (Steroide) und Antibiotika im Einsatz. Da diese Medikamente erhebliche Nebenwirkungsprofile zeigen, ist laut der Leitlinie „Trockenes Auge“ der Einsatz autologer Serum-Augentropfen oftmals eine angezeigte Behandlungsalternative. Bei der Therapie mit autologen Serum-Augentropfen berichten Patienten von einer deutlichen Minderung der Schmerzen nach einem längeren Einsatz.1-10

Die Leitlinie „Trockenes Auge“ des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) beinhaltet autologe Serum-Augentropfen für die Behandlung des trockenen Auges.